Personal Brand vs Business Brand: Wann ergibt es Sinn?

Stand Februar 2021 bin ich gerade dabei eine Entscheidung für mein zukünfitges Business zu treffen und die Frage lautet. Persönliche Marke (Personal Brand), also eine Marke mit meinem Namen oder eine Business Marke.


Deshalb berichte ich hier von der Entscheidungsfindung und den Vor- und Nachteilen der beiden Möglichkeiten, damit auch du eine fundamentierte Entscheidung dazu treffen kannst.





Was ist eine persönliche Marke?

Eine persönliche Marke ist eine Marke rund um eine Person.

Hier zwei Beispiele von Personal Brands:

  1. neilpatel.com
  2. tonyrobbins.com 


Vor- und Nachteile davon behandeln wir gleich.


Was ist eine Business Marke?

Eine Business Marke ist so ziemlich jede andere Marke auf dem Markt wie BMW, Google oder auch Nestlé.

Die Marke ist vollkommen unabhängig von einer Einzelperson. Viele kennen die Geschäftsführer oder Inhaber also gar nicht.



Die Personal Brand

Mehr Sales durch die Personal Brand?

In Zeiten des Internet-Marketings ist es immer häufiger, dass Influencer und persönliche Marken stärker geworden sind. Viele Firmen arbeiten aus diesem Grund mit den Influencern zusammen, denn eine Firmenmarke ist eher kalt und nicht mehr so "angesagt".


Kunden und Follower können sich mit einer Person viel besser identifizieren. Eine Person hat Ecken und Kanten und einen Charakter, während eine Firmenmarke viel abstrakter ist und eher als Qualitätssiegel gesehen werden kann.


Kaufen basiert auf Emotionen!

Wenn wir das auch nicht gerne zugeben möchten. Oftmals kaufen wir Dinge, weil sie sich gut anfühlen und rationalisieren diese Entscheidung dann mit logischen Gründen, welche wir zusammensuchen. 


Aus diesem Grund ist eine solide Follower Basis auch so stark. Oftmals ist es nämlich so, dass treue Anhänger von ihrem Mentor alles auf einmal kaufen, damit sie dich gleichen Resultate und unterliegend auch Gefühle bei sich im Leben erzeugen können.


Der Punkt Sales geht also ganz klar an die persönliche Marke!


Mehr Autorität durch Personal Brand?

Diese Frage ist schon schwerer. Busniess bezogene Marken haben oft den Vorteil der Seriösität, aber auch nur, wenn es sich um ein etabliertes Business handelt, welches einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat.


Eine reine Webseite zum Beispiel genügt dabei selten. Das Business muss sich auf mehreren Kanälen aktiv zeigen und mit den Kunden interagieren.


Die Personal Brand hat den Vorteil, dass sie von Anfang an vertrauenswürdiger ist, da man eine echte Person sieht und nicht nur ein Logo und auch baut man die Brand und etwas schneller auf als eine Business- oder Firmenmarke.


In diesem Fall wird es auf ein Unentschieden hinauslaufen, da beides auf die jeweilige Gestaltung ankommt.


Möchtest du dein Gesicht verwenden?

Das ist eine der Leitfragen bei diesem Thema und man sollte sich das auf jeden Fall gut überlegen. Wenn du das Gefühl hast, dass du dein Gesicht ungern für deine Marke verwenden möchtest, dann ist aber auch bereits etwas falsch.


Ich hatte diese Gedanken anfangs auch. Es ist einfacher sich hinter einem Logo im Impressum zu verstecken, da bei einem Fehler nur die Firma schlecht aussieht und nicht man selbst als Person. Anders sieht das aus, wenn man seinen Namen und sein Gesicht nimmt. Fehler jeglicher Art werfen dann direkt ein schlechtes Bild auf einen selbst, nicht wahr?

Dieser Gedanke war anfangs etwas bremsend.


Mittlerweile sehe ich aber den Vorteil darin.

Gerade weil, man sein eigenes Gesicht und seine Reputation riskiert, wird man 110% geben, dass nichts schiefläuft und ich denke, dass man dadurch sich selbst mehr dazu zwingt erfolgreich und fehlerfrei zu sein.


Der Punkt Motivation und Antrieb geht auf jeden Fall an die persönliche Marke.


Richtungswechsel einlegen

Ein weiterer sehr großer Vorteil der Personal Brand ist die Möglichkeit Richtungen zu wechseln.

Ein Business hat eine Kernkompetenz, welche sehr schwer erweitert werden kann, ohne die Kunden zu verwirren. 


Auszug aus einer alten Entscheidung von mir:

Ich habe sogar zeitweise überlegt TutorBoost zu erweitern und anstatt Nachhilfe das Themenfeld zu Coaching zu verwandeln, wobei ich dann mein Wissen zum Thema SEO und Co beitragen könnte.

Diese Idee habe ich aber verwerfen müssen, da das Wording von TutorBoost (Tutor = Nachhilfelehrer) dieses Re-Branding einfach zu schwer gemacht hat. Es war einfach zu weit entfernt von einer SEO-Beratung.


Eine Personal Brand kann mit der Persönlichkeit wachsen!


Man kann mehrere Felder erschließen, ohne dass die Kunden und Follower verwirrt werden.


Das ist ein sehr wichtiger Punkt, da viele jetzt noch nicht genau sagen können, wohin ihre Interessen in den nächsten 5 Jahren gehen werden und man möchte nicht für jede Kleinigkeit eine neue Webseite starten. Das ist nämlich SEO-technisch der Tod...


Content Creation

Ein weiterer Punkt, welcher für die Personal Brand spricht, ist die Content Creation. Es ist um einiges einfacher Content für eine Personal Brand zu erstellen, als für ein Unternehmen.

Nehmen wir Instagram als Beispiel. Eine persönliche Marke kann einfach ein Foto von sich selbst posten, während ein Business zum Beispiel eine Grafik oder Statistik posten muss, um auf einem seriösen Level zu interagieren.


Die Business Marke

Die Exit-Strategie

Der größte Vorteil ist, dass man das Business verkaufen kann. Das ist auch der größte Nachteil bei der Personal Brand. 

Ein weiterer Vorteil ist, dass man bei einer Business-Marke viel einfacher andere Gründer, Gesellschafter und Investoren ins Boot holen kann.

Für Gründer, welche den Weg eines klassischen Start-Ups gehen möchten, ist die Business Marke als ein absolutes Muss!

In Bereichen, welche nicht so finanzierungsintensiv sind, kann dieser Aspekt aber auch vernachlässigt werden (z.B. im Coaching & Consulting).


Der Name spricht von alleine

Ein Vorteil der Business Brand ist, dass der Name von alleine sprechen kann. Das muss nicht der Fall sein (siehe Apple und Co) aber kann der Fall sein (siehe HelloFresh, Tesla und SpaceX). Die Brand braucht weniger Kontext und kann für sich sprechen, was dem Kunden verhilft schneller zu verstehen, welcher Service oder welches Produkt dahintersteckt.


Das Business Denken

Das Business bekommt einen eigenen Charakter und man denkt in der dritten Person von dem Business. Das ist an sich eine gute Sache, denn das Business hat eigene Bedürfnisse und eigene Ziele, welche nicht immer mit den persönlichen Zielen übereinstimmen.

Das Business Denken veranlasst einen also dazu mehr an das Business als an sich selbst zu denken und das kann hilfreich sein!



Fazit

Wenn du daran denkst dein Business eines Tages zu verkaufen, dann solltest du unbedingt eine Business Brand wählen.


Wenn du aber selbst langfristig dich selbst auf der Bühne siehst, dann kann eine Personal Brand genau das Richtige für dich sein. 


Eine Personal Brand ist wirklich gut für eine "One-Man-Industrie" zum Beispiel als Coach, Speaker, Berater, Autor oder Writer.

Dazu möchte ich aber noch hinzufügen: Auch wenn du dich jetzt noch nicht als Coach oder Berater siehst, sondern eher als "Berichterstatter" (= Du möchtest einfach über ein Thema berichten), könnte die Personal Brand gut für dich sein, da du frühzeitig Autorität aufbaust, welche du dann in verschiedenen Angeboten in der Zukunft einholen kannst!


Du brauchst hilfe bei deinem Branding? Dann ruf mich einfach an und ich helfe dir dabei, kostenlos!


Welche Entscheidung ich getroffen habe, kannst du unscwher an der Domain erkennen. 😃


Warum habe ich mich schlussendlich für die Personal Brand entschieden?

Ich war mir zu erst 100% sicher, dass ich eine Marketing-Agentur names "Marketing Profit" gründen werde.

Das Logo war auch schon fertig und die Webseite fertig designed. 


Doch etwas hat nicht gestimmt. Ich wusste bereits, dass ich auf lange Sicht (sozusagen bei meinem Masterplan) zu einer Personal Brand werden möchte.

Der einzige Grund, warum ich zur Business Brand tendiert habe, war die Möglichkeit zum Exit bzw. zum Verkauf des Business, falls ich irgendwann das Interesse an Marketing und Co verliere.

Die Idee eine Personal Brand aufzubauen ist aber viel spannender und interessanter für mich. Es liegt weiter außerhalb meiner Komfortzone und ich sehe mehr Möglichkeiten meiner Selbstverwicklichung bei der Personal Brand.

Ich bleibe flexible und kann mit meiner Marke und meiner Firma wachsen.

Ein "Life-Long-Project" sozusagen.

Auch ist mein Commitment und mein Engagement viel höher, wenn mein Name auf dem Spiel steht und das hilft mir Top-Qualität zu liefern!


Zu guter Letzt ist die Content Creation ein echtes Thema für mich. Ich weiß, ich sollte viel mehr Content kreieren (das solltest du übrigens auch!), doch als Business bei TutorBoost war das einfach zu aufwändig auf Instagram und Co.

Mit der Personal Brand kann ich viel einfacher mit meiner Audience, also dir :D in Kontakt bleiben.

In meinem Autorenprofil findest du übrigens meine Social Media Kanäle zum vernetzen mit mir.


So viel zu meiner Entscheidung.


Was ist deine Meinung dazu? Stehst du vor derselben Frage? Lass es mich wissen in den Kommentaren, persönliche Tipps gibt es kostenlos dazu!


Cheers,


Signiture


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